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Das Verständnis der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) ist für Whistleblowing-Manager, die den Eingang von Meldungen von Whistleblowern und anschließende Untersuchungen am Arbeitsplatz überwachen, von entscheidender Bedeutung.
Unabhängig davon, ob Sie eine Whistleblowing-Richtlinie erstellen oder für das Management des Whistleblowing-Prozesses verantwortlich sind, kann die Kenntnis des MAR und seiner Anforderungen dazu beitragen, Ihr Unternehmen sowohl unter kulturellen als auch unter rechtlichen Gesichtspunkten zu schützen.
Die MAR ist ein zentrales Gesetz im Vereinigten Königreich, das die Marktintegrität und den Anlegerschutz verbessern soll. Sie war ursprünglich eine EU-Verordnung (EU MAR), die am 3. Juli 2016 in Kraft trat. Sie wurde jedoch am 31. Dezember 2020 durch den European Union (Withdrawal) Act 2018 in britisches Recht überführt.
Was schreibt die MAR vor?
Die britische MAR gilt für ein breites Spektrum von Finanzinstrumenten und Tätigkeiten.
Sie enthält Verbote von Insidergeschäften, unrechtmäßiger Offenlegung von Insiderinformationen und Marktmanipulation. Arbeitgeber, insbesondere im Finanzsektor, sind verpflichtet, die Einhaltung aller einschlägigen Bestimmungen des britischen MAR zu gewährleisten. Dazu gehört die Notwendigkeit angemessener Systeme und Kontrollen zur Verhinderung und Aufdeckung von Marktmissbrauch.
Die Financial Conduct Authority (FCA) verfügt über weitreichende Ermittlungsbefugnisse, um die Einhaltung der Marktmissbrauchsvorschriften sicherzustellen. Sie kann Informationen von Einzelpersonen, Firmen und Marktbetreibern anfordern, um mögliche Verstöße zu bewerten. Wird ein Verstoß festgestellt, ist die FCA befugt, Strafen, einschließlich Geldbußen und Sanktionen, zu verhängen.
Die wichtigsten Grundsätze des MAR
Insiderhandel: Insiderhandel ist der Handel auf der Grundlage nicht öffentlicher Informationen. Die MAR verbietet diese Praxis strikt, um sicherzustellen, dass alle Anleger gleiche Ausgangsbedingungen haben. Das bedeutet, dass jede Person, die Zugang zu vertraulichen Informationen hat, die sich auf den Aktienkurs eines Unternehmens auswirken könnten, diese Informationen nicht zum persönlichen Vorteil nutzen darf.
Unzulässige Weitergabe: Die Verordnung befasst sich auch mit der unrechtmäßigen Weitergabe von Insider-Informationen. Dazu gehört jede Weitergabe vertraulicher Informationen an unbefugte Personen oder Einrichtungen. Es müssen angemessene Protokolle vorhanden sein, um sensible Informationen zu schützen und sicherzustellen, dass sie nur über offizielle Kanäle weitergegeben werden.
Marktmanipulation Marktmanipulation bezieht sich auf Aktivitäten, die Marktpreise verzerren oder Anleger in die Irre führen. Dies kann die Verbreitung falscher Informationen, die Durchführung von Geschäften, die einen irreführenden Anschein von Angebot oder Nachfrage erwecken, oder andere Handlungen umfassen, die die Marktteilnehmer täuschen könnten. Die MAR zielt darauf ab, faire und transparente Marktbedingungen aufrechtzuerhalten, indem sie derartige Praktiken verbietet.
Verbreitung falscher Informationen Die Verbreitung falscher oder irreführender Informationen, die sich auf die Marktpreise auswirken könnten, ist ein weiterer wichtiger Bereich, der von der MAR abgedeckt wird. Dieser Grundsatz stellt sicher, dass alle Marktinformationen korrekt und wahrheitsgetreu sind, und schützt so die Anleger davor, Entscheidungen auf der Grundlage falscher Daten zu treffen.
Die MAR verlangt die Aufdeckung und Meldung von verdächtigen Transaktionen und Aufträgen. Dazu gehört die Überwachung der Handelsaktivitäten auf Anzeichen von Marktmissbrauch und die unverzügliche Meldung jedes verdächtigen Verhaltens an die Financial Conduct Authority (FCA). Dies hilft bei der frühzeitigen Erkennung und Verhinderung von potenziellem Marktmissbrauch.
Anforderungen für Arbeitgeber und Organisationen
Um die MAR-Vorschriften zu erfüllen, müssen Arbeitgeber und Organisationen mehrere Maßnahmen ergreifen:
Systeme und Kontrollen einführen: Organisationen müssen robuste Systeme und Kontrollen einrichten, um Marktmissbrauch zu verhindern und aufzudecken. Dazu gehören wirksame Überwachungs- und Kontrollsysteme, die verdächtige Aktivitäten aufdecken. Dazu gehört auch ein System zur Meldung von Missständen, das oft als Whistleblower-Hotline oder Speak-up-Service bezeichnet wird.
Führen von Insider-Listen: Die Unternehmen sind verpflichtet, genaue Aufzeichnungen über Personen zu führen, die Zugang zu Insiderinformationen haben. Diese Insiderlisten müssen regelmäßig aktualisiert werden und der FCA auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Verdächtige Aktivitäten melden: Alle verdächtigen Transaktionen oder Aufträge müssen der FCA über Suspicious Transaction and Order Reports (STORs) gemeldet werden. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass potenzieller Marktmissbrauch erkannt und umgehend behandelt wird.
Schulung und Sensibilisierung: Es sollten regelmäßige Schulungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter die MAR-Anforderungen kennen und sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Dies trägt dazu bei, eine Kultur der Verantwortlichkeit und Transparenz innerhalb der Organisation zu fördern.
Offenlegungsverpflichtungen: Organisationen müssen Insider-Informationen unverzüglich der Öffentlichkeit zugänglich machen, es sei denn, eine Verzögerung ist gerechtfertigt. Dies gewährleistet Transparenz und trägt dazu bei, das Vertrauen der Anleger in den Markt zu erhalten.
Durch die Einhaltung dieser Anforderungen können die Organisationen zur Aufrechterhaltung eines fairen und transparenten Marktumfelds beitragen, was letztlich die Integrität und Stabilität der Finanzmärkte insgesamt fördert.
Folgen eines Verstoßes gegen die Vorschriften
Verstöße gegen die Marktmissbrauchsverordnung (MAR) können für Einzelpersonen und Unternehmen schwerwiegende Folgen haben. Die Financial Conduct Authority (FCA) ist befugt, eine Reihe von Sanktionen zu verhängen, um die Marktintegrität zu wahren und die Anleger zu schützen. Im Folgenden erläutern wir die möglichen Folgen einer Nichteinhaltung der MAR.
Finanzielle Sanktionen
Eine der wichtigsten Folgen eines Verstoßes gegen die MAR ist die Verhängung von Geldstrafen. Die FCA kann gegen Einzelpersonen und Organisationen, die sich des Marktmissbrauchs schuldig gemacht haben, unbegrenzte Geldbußen verhängen. Diese Geldbußen sollen so hoch sein, dass sie von künftigen Verstößen abschrecken und die Schwere des Fehlverhaltens widerspiegeln.
Strafrechtliche Sanktionen
Neben Geldstrafen können auch strafrechtliche Sanktionen für bestimmte Arten des Marktmissbrauchs wie Insiderhandel und Marktmanipulation verhängt werden. Diese Sanktionen können Folgendes umfassen:
- Freiheitsstrafen: Personen, die des Insiderhandels oder der Marktmanipulation überführt werden, können mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft werden.
- Unbegrenzte Geldstrafen: Neben Freiheitsstrafen können Gerichte unbegrenzte Geldstrafen gegen diejenigen verhängen, die sich des kriminellen Marktmissbrauchs schuldig gemacht haben.
Regulatorische Maßnahmen
Die FCA kann auch verschiedene aufsichtsrechtliche Maßnahmen gegen Einzelpersonen und Unternehmen ergreifen, darunter:
- Öffentliche Zensur: Die FCA kann Einzelpersonen oder Firmen öffentlich zensieren, was den Ruf schädigen und Geschäftsbeziehungen beeinträchtigen kann.
- Entzug oder Aussetzung der Zulassung: Unternehmen kann die Zulassung entzogen oder ausgesetzt werden, was ihre Geschäftsfähigkeit stark beeinträchtigt.
- Untersagungsverfügungen: Einzelnen Personen kann die Ausübung bestimmter Funktionen in der Finanzdienstleistungsbranche untersagt werden.
Einbehaltung von Gewinnen
Eine weitere Folge eines Verstoßes gegen die MAR ist die Abschöpfung von Gewinnen. Dabei geht es um die Rückzahlung von Gewinnen oder vermiedenen Verlusten, die durch den Marktmissbrauch entstanden sind. Mit dieser Maßnahme wird sichergestellt, dass Einzelpersonen und Unternehmen keinen finanziellen Vorteil aus ihrem Fehlverhalten ziehen.
Auswirkungen auf die Beschäftigung
Für Einzelpersonen kann ein Verstoß gegen den MAR erhebliche Auswirkungen auf die Karriere haben. Die FCA berücksichtigt die Schwere des Marktmissbrauchs und kann Strafen verhängen, die den Beschäftigungsstatus der Person und die aus ihrer Position gezogenen Vorteile widerspiegeln. Dies kann Geldbußen umfassen, die auf einem Prozentsatz des Einkommens der Person oder einem Vielfachen der erzielten Gewinne basieren.
Langfristige Auswirkungen
Abgesehen von unmittelbaren Strafen kann ein Verstoß gegen die MAR sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen langfristige Auswirkungen haben. Dazu können gehören:
- Schädigung des Rufs: Öffentliche Zensur und Medienberichterstattung über Regulierungsmaßnahmen können zu einem dauerhaften Imageschaden führen.
- Verlust des Anlegervertrauens: Die Nichteinhaltung von Vorschriften kann das Vertrauen der Investoren untergraben, wodurch es schwieriger wird, in Zukunft Investitionen anzuziehen.
- Betriebliche Störungen: Regulierungsmaßnahmen wie die Aussetzung der Zulassung können den Geschäftsbetrieb stören und zu finanziellen Verlusten führen.
Die Folgen eines Verstoßes gegen die MAR sind erheblich und vielschichtig. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Organisationen und Einzelpersonen ihre Verpflichtungen im Rahmen der MAR kennen und solide Compliance-Maßnahmen ergreifen, um diese schweren Strafen zu vermeiden.
Schutz für Arbeitnehmer
Die Marktmissbrauchsverordnung (MAR) zielt nicht nur auf die Wahrung der Marktintegrität und den Schutz der Anleger ab, sondern bietet auch verschiedene Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter von Unternehmen. Hier erfahren Sie, wie die MAR die Mitarbeiter schützt:
Whistleblower-Schutz
Die MAR ermutigt ihre Mitarbeiter, jeden Verdacht auf Marktmissbrauch zu melden, indem sie einen soliden Whistleblower-Schutz bietet. Dieser Schutz gewährleistet, dass Mitarbeiter Fehlverhalten ohne Angst vor Vergeltungsmaßnahmen melden können. Die FCA hat klare Richtlinien und Kanäle für Whistleblower eingerichtet, um verdächtige Aktivitäten anonym zu melden.
Klare Richtlinien und Schulungen
Die MAR verlangt von den Unternehmen, dass sie ihre Mitarbeiter regelmäßig über Marktmissbrauch und Compliance schulen. Diese Schulungen helfen den Mitarbeitern, ihre Verantwortung und die Bedeutung der Einhaltung der MAR zu verstehen. Wenn sie gut informiert sind, können sie unbeabsichtigte Verstöße vermeiden und sich in ihrer Rolle sicher fühlen.
Festgelegte Verfahren für den Umgang mit Insiderinformationen
Organisationen müssen strenge Verfahren für den Umgang mit Insider-Informationen einführen. Diese Verfahren helfen den Mitarbeitern, mit sensiblen Informationen richtig umzugehen und das Risiko einer versehentlichen Offenlegung zu verringern. Klare Richtlinien darüber, was Insider-Informationen sind und wie sie gehandhabt werden sollten, schützen die Mitarbeiter vor versehentlichen Verstößen gegen die MAR.
Schutz vor unrechtmäßigen Ersuchen
Der MAR schützt Mitarbeiter davor, unter Druck gesetzt zu werden, sich an Marktmissbrauch zu beteiligen. Wenn ein Mitarbeiter aufgefordert wird, sich an Marktmissbrauch zu beteiligen oder diesen zu vertuschen, ist er durch die MAR geschützt und kann solche Aufforderungen an die FCA melden. Damit wird sichergestellt, dass Mitarbeiter nicht zu illegalen Aktivitäten gezwungen werden.
Unterstützung durch Compliance-Abteilungen
Unternehmen sind verpflichtet, Compliance-Abteilungen einzurichten, die ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, die MAR zu verstehen und zu befolgen. Diese Abteilungen geben Orientierungshilfen, beantworten Fragen und helfen den Mitarbeitern bei der Bewältigung der komplexen rechtlichen Anforderungen. Dieses Unterstützungssystem stellt sicher, dass die Mitarbeiter die Ressourcen haben, die sie zur Einhaltung der MAR benötigen.
Reduzierte persönliche Haftung
Durch die Einhaltung der MAR können die Mitarbeiter ihre persönliche Haftung verringern. Klare Richtlinien und Verfahren tragen dazu bei, dass die Mitarbeiter im Rahmen der Gesetze handeln, und schützen sie vor möglichen rechtlichen Konsequenzen. Dies schafft ein sichereres Arbeitsumfeld, in dem die Mitarbeiter ihre Aufgaben ohne unangemessenes Risiko erfüllen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der MAR einen Rahmen bietet, der nicht nur den Markt und die Anleger schützt, sondern auch die Mitarbeiter durch den Schutz von Hinweisgebern, klare Leitlinien und Unterstützungssysteme. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, einen gesetzeskonformen und ethischen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich die Mitarbeiter entfalten können.
Wie Safecall bei der Einhaltung der MAR-Vorschriften helfen kann
Die Einhaltung der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) ist für die Wahrung der Marktintegrität und den Schutz von Anlegern und Mitarbeitern von entscheidender Bedeutung. Ein externer Anbieter von Whistleblowing-Lösungen wie Safecall kann Organisationen bei der Erfüllung ihrer MAR-Verpflichtungen erheblich unterstützen. Safecall bietet anonyme Meldekanäle, über die Mitarbeiter verdächtige Aktivitäten melden können, ohne Vergeltungsmaßnahmen befürchten zu müssen. Dadurch werden mehr Mitarbeiter ermutigt, Informationen über potenziellen Marktmissbrauch zu melden, und es wird sichergestellt, dass Probleme umgehend erkannt und angegangen werden.
Als externer Anbieter führt Safecall unabhängige und unparteiische Untersuchungen der gemeldeten Vorfälle durch. Dies trägt zur Wahrung der Objektivität bei und gewährleistet, dass alle Meldungen fair und gründlich behandelt werden, was für die Aufrechterhaltung des Vertrauens in den Whistleblowing-Prozess entscheidend ist. Darüber hinaus bietet Safecall umfassende Berichterstattungs- und Überwachungsinstrumente, die Organisationen dabei helfen, Whistleblowing-Meldungen zu verfolgen und zu verwalten. Diese Tools bieten wertvolle Einblicke in potenzielle Compliance-Probleme und helfen Organisationen, Muster von Fehlverhalten zu erkennen, so dass sie proaktive Maßnahmen zur Verhinderung von Marktmissbrauch ergreifen können.
Safecall bietet auch Schulungs- und Sensibilisierungsprogramme an, um die Mitarbeiter über MAR und die Bedeutung der Einhaltung von Vorschriften aufzuklären. Diese Programme tragen zur Förderung einer Kultur der Integrität und Transparenz innerhalb der Organisation bei und stellen sicher, dass die Mitarbeiter ihre Verantwortung und die Verfahren zur Meldung verdächtiger Aktivitäten verstehen. Durch die Zusammenarbeit mit Safecall können Organisationen sicherstellen, dass sie die gesetzlichen und behördlichen Anforderungen in Bezug auf Whistleblowing einhalten.
Die Einführung einer externen Whistleblowing-Lösung wie Safecall verbessert die Unternehmensführung, indem sie ethisches Verhalten und Verantwortlichkeit fördert und so die Integrität der Organisation und das Vertrauen der Stakeholder insgesamt stärkt.
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