SAPIN II Definition

Wenn Sie wissen möchten, wie Safecall Sie bei der Einhaltung von SAPIN II unterstützen kann, rufen Sie uns an unter +44 (0) 191516 7720 oder senden Sie uns eine E-Mail an info@safecall.co.uk.

Zurück zur Übersichtsseite über die Gesetzgebung

Um mit der sich schnell verändernden Gesetzeslandschaft Schritt halten zu können, ist es für Unternehmen wichtig, mit den neuesten Entwicklungen im Bereich der Gesetze zum Schutz von Hinweisgebern Schritt zu halten.

Was genau ist also SAPIN II und warum ist es so wichtig für das Whistleblowing?

Was ist SAPIN II?

SAPIN II ist das französische Gesetz zum Schutz von Whistleblowern. Es wurde im Dezember 2016 verabschiedet und trat am 1. Januar 2018 in Kraft. Das ursprüngliche SAPIN-Gesetz wurde 2003 verabschiedet und konzentrierte sich auf den Schutz von Whistleblowern im öffentlichen Sektor. Mit SAPIN II wird dies auf den privaten Sektor ausgeweitet. Die Gesetzgebung schreibt vor, dass alle Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 10 Millionen Euro einen Whistleblowing-Prozess einrichten müssen, damit ihre Mitarbeiter mutmaßliches Fehlverhalten melden können.

Was ist ein Whistleblower?

SAPIN II enthält eine klare Definition des Begriffs "Whistleblowing". Nach dem Gesetz ist ein Whistleblower jemand, der selbstlos und in gutem Glauben ein Verbrechen oder eine Straftat, einen schwerwiegenden und offensichtlichen Verstoß gegen eine gesetzliche oder behördliche Verpflichtung oder eine ernsthafte Bedrohung oder Schädigung des öffentlichen Interesses meldet oder aufdeckt.

Zu beachtende Schlüsselpunkte

Umfang: SAPIN II gilt für alle Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors mit mindestens 50 Beschäftigten. Es deckt ein breites Spektrum von Bereichen ab, darunter Korruption, Steuerhinterziehung und Umweltverstöße.

Meldekanäle: Das Gesetz schreibt vor, dass Unternehmen einen Meldekanal für Hinweisgeber einrichten müssen, damit diese mutmaßliches Fehlverhalten melden können. Dies kann über einen internen oder externen Meldeweg geschehen.

Rechtsschutz für Whistleblower: SAPIN II bietet rechtlichen Schutz für Hinweisgeber, die Missstände melden. Dieser Schutz umfasst den Schutz vor Vergeltungsmaßnahmen, einschließlich Entlassung oder anderen Disziplinarmaßnahmen, sowie Immunität vor rechtlichen Schritten oder anderen Sanktionen.

Vertraulichkeit und Anonymität: SAPIN II sieht auch Bestimmungen zur Vertraulichkeit und Anonymität von Hinweisgebern vor. Das Gesetz schreibt vor, dass die Identität von Hinweisgebern geschützt werden muss, wenn sie eine Meldung machen.

Sanktionen: Unternehmen, die sich nicht an das Gesetz halten, können mit erheblichen Geldstrafen von bis zu 10.000.000 € belegt werden. Außerdem kann jeder Mitarbeiter, der Vergeltungsmaßnahmen gegen einen Whistleblower ergreift, strafrechtlich belangt werden.

Die Bedeutung von SAPIN II für die Meldung von Missständen:

SAPIN II ist ein wichtiges Gesetz für Whistleblowing, weil es den dringend benötigten Schutz für Hinweisgeber bietet. Whistleblower sind oft Risiken ausgesetzt, wenn sie Missstände melden. Sie fürchten möglicherweise, ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder von ihren Kollegen geächtet zu werden. SAPIN II stellt sicher, dass Hinweisgeber Missstände melden können, ohne Vergeltungsmaßnahmen befürchten zu müssen, und dass ihre Identität geschützt ist.

Die Einhaltung von SAPIN II hat für in Frankreich tätige Unternehmen zahlreiche Vorteile. Erstens fördern die Rechtsvorschriften eine Kultur der Transparenz und Verantwortlichkeit, die für ethische Geschäftspraktiken unerlässlich ist. Darüber hinaus können Unternehmen potenzielle Risiken und Compliance-Probleme erkennen und angehen, bevor sie sich zu größeren Problemen auswachsen.

Zweitens ermutigt SAPIN II die Mitarbeiter, Fehlverhalten vertrauensvoll zu melden. Die Gesetzgebung bietet Whistleblowern erheblichen Schutz, indem sie jede Form von Diskriminierung, Belästigung oder Vergeltung verbietet. Dieser Schutz gilt nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch für Auftragnehmer, Zulieferer und Partner, die Informationen über Fehlverhalten im Unternehmen haben könnten.

Sanktionen bei Nichteinhaltung der Vorschriften

Die Nichteinhaltung der Rechtsvorschriften kann für Unternehmen schwerwiegende Folgen haben. Die französische Korruptionsbekämpfungsbehörde (AFA) ist für die Durchsetzung von SAPIN II zuständig und hat die Befugnis, gegen Unternehmen, die die Vorschriften nicht einhalten, zu ermitteln und Sanktionen zu verhängen. Die Strafen für die Nichteinhaltung können beträchtlich sein und umfassen:

  • Eine Geldstrafe von bis zu 10 Millionen Euro oder 5 % des durchschnittlichen Jahresumsatzes des Unternehmens
  • Ein Gerichtsbeschluss zur Einführung eines Mechanismus zur Meldung von Missständen
  • Rufschädigung durch negative Publicity
  • Klagen von Whistleblowern, die Vergeltungsmaßnahmen erlitten haben.
Die Bedeutung von SAPIN II für britische Unternehmen

Obwohl SAPIN II speziell auf die französische Gesetzgebung zugeschnitten ist, müssen sich britische Unternehmen, die in Frankreich tätig sind oder französische Tochtergesellschaften haben, ihrer Verpflichtungen im Rahmen dieser Gesetzgebung bewusst sein. Britische Unternehmen, die die Kriterien für SAPIN II erfüllen, müssen ein Whistleblowing-System und -Verfahren einrichten, das den Anforderungen des Gesetzes entspricht. Die Nichteinhaltung von SAPIN II kann die gleichen Strafen nach sich ziehen wie bei französischen Unternehmen, die die Vorschriften nicht einhalten.

Angesichts der zunehmenden weltweiten Durchsetzung von Korruptionsbekämpfungsmaßnahmen und der wachsenden Bedeutung ethischer Geschäftspraktiken ist die Einhaltung von SAPIN II für das Vereinigte Königreich eine hervorragende Möglichkeit, auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Indem sie sicherstellen, dass ihre Tätigkeiten mit allen einschlägigen Rechtsvorschriften übereinstimmen (und damit ihr Engagement für ethische Geschäftspraktiken unter Beweis stellen), können britische Unternehmen die besten Mitarbeiter anziehen.

Konform werden

Einrichtung einer unabhängigen Whistleblowing-Hotline

Der Schutz von Whistleblowern beginnt bereits bei der Meldung von Missständen. Safecall als unabhängiger Whistleblowing-Dienstleister stellt sicher, dass die Mitarbeiter eine sichere Möglichkeit haben, Missstände zu melden.

Effiziente und unparteiische Berichtsbewertung  

Der beste Weg, um sicherzustellen, dass Ihr Verfahren zur Beurteilung von Bedenken effektiv und unparteiisch ist, besteht darin, einen externen Anbieter für Fallmanagement und Untersuchungen zu beauftragen.

Wenn die Ermittlungen intern durchgeführt werden sollen, ist eine Schulung der Führungskräfte unerlässlich. Whistleblowing ist eine besondere Situation. Whistleblowing meldende Manager, die keine Schulung erhalten haben, können sich überfordert oder überfordert fühlen, wenn ein Whistleblowing-Fall eintritt. Die Organisation von Schulungen für Ihre Mitarbeiter, die speziell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sind, kann helfen, das Risiko der Nichteinhaltung zu vermeiden.

Mitarbeiter schulen; Bewusstsein schärfen

Die Aufklärung Ihrer Mitarbeiter über Ihre Whistleblowing-Politik und ihre Rechte bei der Meldung von Missständen trägt zur Entwicklung einer Kultur der Offenheit, Transparenz und Integrität bei.

Whistleblowing-Schulungen für Mitarbeiter sind notwendig, um Fehlverhalten am Arbeitsplatz zu verhindern und abzumildern und um die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten.

Möchten Sie mit einem Experten für das Whistleblowing-System sprechen?

Rufen Sie uns an unter +44 (0) 191516 7720

Wenn Sie uns detailliertere Informationen über Ihr Unternehmen geben möchten, nehmen Sie bitte über ein Kontaktformular Kontakt mit uns auf